Die Bedeutung des TÜV: Das steckt hinter der Abkürzung

17. Februar 2025 4 minutes Lesezeit
Nils Heininger Freier Redakteur

Jedes Auto muss zum TÜV, oder etwa nicht? Genaugenommen ist diese Aussage falsch. Alle zwei Jahre müssen Kraftfahrzeuge zur Haupt- und Abgasuntersuchung – und die kann nicht nur der TÜV durchführen. Was die eigentliche Bedeutung des TÜV ist, wofür die Abkürzung steht und welche Aufgaben er hat, erfährst du hier.

Auf einen Blick

Wofür steht TÜV?

TÜV steht für Technischer Überwachungsverein. Innerhalb Deutschlands gibt es fünf regionale TÜV-Organisationen.

Was macht der TÜV?

Eine der großen Aufgaben des TÜV ist die Haupt- und Abgasuntersuchung von Kraftfahrzeugen. Der TÜV prüft jedoch auch Maschinen, Aufzüge, Prozesse im Unternehmen und Datenschutzrichtlinien.

Wo kann ich die TÜV-Prüfung für mein Auto machen lassen?

Die Haupt- und Abgasuntersuchung wird häufig als „TÜV“ bezeichnet. Du kannst sie jedoch auch Prüfstellen der DEKRA, GTÜ oder KÜS mit der Überprüfung deines Kraftfahrzeugs beauftragen. Die Standards gelten einheitlich für alle Prüfstellen.

Der TÜV prüft fast alles

Ausgeschrieben bedeutet TÜV „Technischer Überwachungsverein“. Die Bezeichnung beschreibt die Aufgaben des TÜV ziemlich gut, denn die Organisationen des TÜVs sind für die Überwachung von technischen Geräten und Maschinen zuständig. Doch auch Haushaltsgeräte, Sicherheitsstandards im Netz oder Prozesse im Unternehmen wie den Datenschutz prüft der TÜV nach seinen Standards.

Dennoch gibt es nicht den „einen“ TÜV, sondern gleich fünf verschiedene, regionale TÜV-Organisationen: Den TÜV Nord, den TÜV Rheinland, den TÜV Saarland, den TÜV Thüringen und den TÜV Süd. In Österreich gibt es zudem den TÜV Austria.

Doch auch im sonstigen Ausland unterhalten die TÜV-Organisationen etliche Standorte. Dies hilft ausländischen Firmen, die eigenen Produkte vor Ort nach deutschen Standards zu testen, bevor sie in den Export gehen.

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Prüforganisationen gibt es schon seit über 150 Jahren

Der Grundstein für den TÜV wurde bereits 1866 gelegt. Im Rahmen der Industrialisierung sind damals viele Arbeiter durch Explosionen mangelhafter Dampfkessel ums Leben gekommen. In Mannheim sorgte ein besonders heftiger Vorfall für ein Umdenken. Kessel sollten fortan durch die „Gesellschaft zur Überwachung und Versicherung von Dampfkesseln mit dem Sitze in Mannheim“ überprüft werden.

Die Initiative stieß auf großes Interesse und bildete sogar die Grundlage für den modernen Arbeitsschutz, auch im Fuhrpark. Zunächst wurden unter dem Namen „Dampfkessel-Überwachungs- und Revisions-Vereine“, kurz „DÜV“ weitere Standorte erschlossen. Der Aufgabenbereich wurde erweitert und schließlich wurden in Baden ab 1906 auch Kraftfahrzeuge kontrolliert.

Heute stehen die TÜV-Unternehmen vor allem für die Kontrolle im Rahmen der  deutschlandweit vorgeschriebenen Haupt- und Abgasuntersuchung, die für jedes Neufahrzeug nach drei Jahren und anschließend alle zwei Jahre fällig wird.

TÜV ist nicht gleich Haupt- und Abgasuntersuchung

Das Auto, das „zum TÜV“ muss, muss jedoch nicht unbedingt zu einer der Prüfstellen der fünf TÜV-Organisationen. Es muss zwar zur Haupt- und Abgasuntersuchung. Diese können jedoch auch andere Gesellschaften durchführen. Früher hatte der TÜV bei der Fahrzeugprüfung ein Alleinstellungsmerkmal, sodass der Markenname zu einem Deonym geworden ist. Genau wie die Flex, der Inbusschlüssel oder das Tempo (Taschentuch), hat hier die Bekanntheit des Namens die Umgangssprache beeinflusst.

Dennoch wäre es aus zwei Gründen ungerecht, den TÜV mit der Haupt- und Abgasuntersuchung gleichzusetzen. Erstens gibt es mit der DEKRA, der GTÜ und der KÜS weitere Organisationen, welche die Haupt- und Abgasuntersuchung in Deutschland durchführen dürfen. Zweitens ist das Spektrum des TÜV wesentlich umfangreicher als nur die Kontrolle von Fahrzeugen.

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Die heutigen Aufgaben des TÜV

Der TÜV prüft fast alles und stellt entsprechende Zertifikate aus. Die Prüfungen lassen sich ihrer Art nach unterscheiden. Einige sind gesetzlich vorgeschrieben, wie die Prüfung von Aufzügen, die Hauptuntersuchung von Kraftfahrzeugen oder auch die jährliche UVV-Prüfung für Unternehmensfahrzeuge. Hierbei wird der TÜV sogar selbst regelmäßig von staatlichen Stellen kontrolliert.

Der TÜV zertifiziert jedoch auch Produkte, welche Unternehmen freiwillig prüfen lassen. Einerseits kann dies durch gesetzlich anerkannte Standards geschehen, wie zum Beispiel bei dem GS-Siegel oder nach Standards, die der TÜV selbst entwickelt, zum Beispiel beim Thema Datenschutz im Fuhrpark, bzw. im Unternehmen. Hier bildet ein Gesetz die Basis für entsprechende Standards, doch die Zertifizierung ist nicht vorgeschrieben. Sie schafft jedoch Vertrauen und weist Kunden transparent nach, dass ihre Daten in guten Händen liegen.

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