Führerscheinkontrolle per NFC-Tag nicht ideal

Die elektronische Führerscheinkontrolle soll Fuhrparkmanager entlasten und die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften im Fuhrpark vereinfachen. Doch in der Praxis zeigt sich schnell: Die Technologie hat entscheidende Schwächen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Funktionsweise und Nachteile der NFC-Technologie und stellen eine bessere Alternative vor.
Auf einen Blick
Wie funktioniert die Führerscheinkontrolle per NFC?
Ein NFC-Tag wird auf den Führerschein geklebt. Dieser muss anschließend mit einem NFC-fähigen Gerät gescannt werden, um die Echtheit zu überprüfen.
Warum ist die NFC-Kontrolle nicht ideal?
Die Methode erfordert eine physische Manipulation des Führerscheins, ist anfällig für Beschädigungen und setzt ein NFC-fähiges Smartphone oder eine externe Kontrollstation voraus. Außerdem muss das Tag im Beisein einer Kontrollperson aufgeklebt werden.
Welche Alternative ist besser?
Die optische Abtastung per Smartphone-App bietet eine sichere und effiziente Lösung. Ohne zusätzliches Siegel, ohne NFC und mit maximaler Benutzerfreundlichkeit – von der ersten Kontrolle an.
Funktionsweise der Führerscheinkontrolle per NFC
NFC (Near Field Communication) ist eine Technologie für den kontaktlosen Datenaustausch über kurze Distanzen. Die Kommunikation erfolgt zwischen zwei NFC-fähigen Geräten: einem aktiven Lesegerät (z. B. ein Smartphone oder ein spezielles Terminal) und einem passiven NFC-Tag, das keine eigene Stromversorgung benötigt.
Für die elektronische Führerscheinkontrolle mit NFC musst du also einen solchen Tag auf dem Führerschein eines jeden Fahrers und jeder Fahrerin anbringen. Zur Kontrolle halten diese ihren Führerschein anschließend an ein NFC-fähiges Gerät. Dort wird der im Tag gespeicherte Code ausgelesen und mit einer zentralen Datenbank abgeglichen. Das System prüft dann, ob der Führerschein bzw. das Siegel registriert und noch gültig ist. Eine Alternative ist die Führerscheinkontrolle per RFID, welche sich nur in der Art der Datenübertragung unterscheidet.
Zunächst klingen solche Technologien verlockend einfach – doch in der Praxis bringen sie einige Nachteile mit sich. Besonders im Vergleich zu anderen Alternativen schneiden sie eher mäßig ab.
DriversCheck Blog
Elektronische Führerscheinkontrolle: So funktioniert’s
Die elektronische Führerscheinkontrolle erleichtert die Arbeit in großen und kleinen Fuhrparks. Erfahren Sie hier alles über die Grundlagen und Funktionsweise des Systems.
Nachteile der NFC-Technologie bei der Führerscheinkontrolle
Obwohl NFC in vielen Bereichen als technologischer Durchbruch gilt, zeigt sich bei der elektronischen Führerscheinkontrolle schnell: Die Technologie ist nicht die beste Lösung. Der zusätzliche Aufwand, der für das Fuhrparkmanagement entsteht, macht sie eher umständlich als effizient.
Nachteil 1: Der Führerschein muss manipuliert werden
Damit die NFC-Kontrolle funktioniert, musst du als Fuhrparkhalter auf jedem Führerschein ein spezielles NFC-Siegel anbringen. Das bedeutet zusätzlichen, organisatorischen Aufwand, den die elektronische Führerscheinkontrolle eigentlich vermeiden sollte.
Einfach selbst das Siegel aufkleben? Das ist für Fahrerinnen und Fahrer nicht möglich. Damit das System fälschungssicher bleibt, braucht es eine Aufsichtsperson, die die korrekte Anbringung des Siegels kontrolliert.
Nachteil 2: Fälschungssicherheit ist nicht immer gewährleistet
Fälschungssicherheit bei der NFC-Kontrolle ist nur gegeben, wenn sich das Siegel beim Versuch der Entfernung selbst zerstört. Nur so kann verhindert werden, dass Fahrerinnen und Fahrer bei einem Führerscheinentzug das Siegel einfach entfernen und weiterhin scannen. Doch nicht jedes NFC-Siegel ist so konzipiert, dass es diesen Sicherheitsstandard erfüllt.
Nachteil 3: Es wird ein NFC-fähiges Gerät benötigt
Nicht alle Fahrerinnen und Fahrer besitzen ein Smartphone mit NFC-Funktion. Wer kein kompatibles Gerät hat, muss für die Führerscheinkontrolle eine spezielle Station anfahren – ein unnötiger Zeitaufwand, der die Arbeitsabläufe stört. Besonders in dezentralen oder flexiblen Fuhrparks mit vielen mobilen Mitarbeitern wird das schnell zum Problem.
Nachteil 4: Anfälligkeit für Beschädigungen
Der Führerschein steckt meist im Portemonnaie – und wird dort ständig beansprucht. Das führt dazu, dass das elektronische Siegel durch Reibung oder Belastung beschädigt werden kann. Ein defektes oder unlesbares Siegel bedeutet, dass die Führerscheinkontrolle nicht mehr durchgeführt werden kann – bis sich das Fuhrparkmanagement um Ersatz gekümmert hat. Erneut handelt es sich hierbei um mehrere Arbeitsschritte, die du dir mit alternativen Lösungen sparen kannst.
DriversCheck Blog
Elektronische Führerscheinkontrolle: Software und Methoden im Vergleich
Für die Gestaltung der elektronischen Führerscheinkontrolle bieten sich viele verschiedene Kontrollmethoden an. Die Anforderungen an die Software sind rechtlicher und praktischer Natur. In diesem Beitrag lernst du die Unterschiede der Kontrollmethoden kennen - sowie die beste Lösung für deinen Fuhrpark.
Die beste Kontrollmethode: elektronische Abtastung der Sicherheitsmerkmale
Um sich den erhöhten Arbeitsaufwand zu sparen und die regelmäßig erforderliche Führerscheinkontrolle so effizient wie möglich abzuwickeln, nutzt DriversCheck die Kontrollmethode der optischen Abtastung per Smartphone-App. Die Smartphone-Kamera scannt den Führerschein in Sekunden – datenschutzkonform und ohne Speicherung von Bilddaten.
1. Kein zusätzlicher Aufwand durch Siegelanbringung
Im Gegensatz zur NFC-Technologie muss der Führerschein nicht mit einem zusätzlichen Tag beklebt werden. Das spart Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand für das Fuhrparkmanagement erheblich. DriversCheck bietet mit dem VideoIdent-Verfahren auch die mobile Erhebung der Führerscheindaten deiner Fahrerinnen und Fahrer an. Anschließend können diese ortsunabhängig und jederzeit ihre Führerscheine selbst mit der App kontrollieren.
2. Keine Manipulation möglich
Die digitale Abtastung per Smartphone-Kamera von DriversCheck überprüft die Führerscheindaten und Sicherheitsmerkmale des EU-Kartenführerscheins. Das Aufbringen eines Siegels ist dafür nicht nötig, wodurch auch das Risiko der Manipulation verschwindet. Der Führerschein wird direkt geprüft, ohne dass ein Hilfsmittel gefälscht werden könnte.
3. Die Smartphone-Kamera reicht aus
Heutzutage hat fast jeder Fahrer und jede Fahrerin ein Smartphone mit Kamera in der Tasche. Über die DriversCheck App lässt sich die Führerscheinkontrolle schnell und einfach durchführen – überall und jederzeit. Weitere Technik wird nicht benötigt. Sollte ein Fahrer oder eine Fahrerin kein Smartphone besitzen, kann die Kontrolle über das Smartphone autorisierter Personen im Fuhrpark erfolgen.
4. Weniger anfällig für Beschädigungen
Da bei der digitalen Abtastung keine empfindlichen NFC-Siegel verwendet werden, besteht kein Risiko, dass ein defektes Tag die Kontrolle unmöglich macht. Optische Markierungen bleiben auch bei normaler Nutzung des Führerscheins erhalten und lassen sich zuverlässig auslesen. In den meisten Fällen erkennt die DriversCheck App sogar leicht beschädigte und abgenutzte Führerscheine und kann sie auf Echtheit prüfen.
Siegelanbringung nur in Ausnahmefällen nötig
Den Führerschein so belassen wie er ist – und dennoch die Halterpflichten gewissenhaft und effizient erledigen. Ohne Eigenaufwand geht das am besten über die digitale Abtastung von DriversCheck. Die Software erfüllt höchste Standards des Datenschutzes im Fuhrpark und versendet keine sensiblen Bilddaten. Im Vergleich zu allen anderen Methoden der elektronischen Führerscheinkontrolle hat die digitale Abtastung hinsichtlich Rechtssicherheit und Effizienz die Nase vorn.
Nur, wenn Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter keinen EU-Kartenführerschein besitzen, weicht DriversCheck auf die Anbringung eines Siegels aus. Um technische Komplikationen zu vermeiden, handelt es sich dabei um ein kopiergeschütztes QR-Siegel, das Fahrerinnen und Fahrer einfach mit dem Smartphone scannen können.
Aufgrund des Beschlusses zum Ablaufdatum der Führerscheine werden alte Papierführerscheine jedoch nach und nach durch Kartenführerscheine ersetzt. Schon heute ist die Technik von DriversCheck Standard in Fuhrparks kleiner Betriebe und großer Konzerne. Wer die Fuhrparkverwaltung effizient, sicher und ohne unnötigen Mehraufwand gestalten will, setzt auf die digitale Abtastung – die smarte Lösung für die Führerscheinkontrolle.
Kontakt: Weitere Fragen zum Thema?
Wir freuen uns über Deinen Beitrag zum Thema. Egal ob Rückfrage, Ergänzung oder Kommentar – unser Marketing Team freut sich über Deine Nachricht. Du möchtest über neue Beiträge zum Thema Führerscheinkontrolle, Halterhaftung und DriversCheck informiert werden? Dann folge uns auf LinkedIn oder über unseren Newsletter.