Paul Becht
Geschäftsleiter
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Jahresrückblick 2020: ein bewegtes Jahr

Im ersten Teil unseres Jahresrückblicks schauen wir auf das vergangene Jahr zurück und greifen prägende Themen und Entwicklungen auf. Im zweiten Teil finden Sie eine Übersicht unserer spannendsten Beiträge.
22. Dezember 2020

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Paul Becht

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Wir blicken zurück

In den kommenden Tagen endet ein Jahr, welches uns allen wohl ziemlich lange in Erinnerung bleiben wird. Schon jetzt zeichnen sich in vielen Lebensbereichen anhaltende Veränderungen ab. Als UnternehmerInnen, Angestellte und Privatpersonen standen wir alle vor außergewöhnlichen Herausforderungen. Einbrüche im Umsatz, mobile Arbeit und die Umstrukturierung von Kommunikationskanälen und Freizeitaktivitäten werden uns wohl auch im kommenden Jahr weiter beschäftigen.

Vor allem im Mobilitätsektor stehen wir nach den Anfängen einer Mobilitätswende plötzlich am Beginn eines erneuten Umbruchs: Die Mobilität ist insgesamt ins Stocken geraten und längst ist nicht vollständig klar, wohin uns diese neue Entwicklung führen wird. Allerdings gibt es einige Hinweise und Studien, die einen Blick auf die Zukunft ermöglichen. Zum Jahreswechsel schauen wir deshalb auf die Themen, welche uns, unsere KundInnen, PartnerInnen und LeserInnen derzeit am meisten beschäftigen.

Vorab: Ein großes Dankeschön für Ihr Vertrauen

Zuvor möchten wir uns allerdings bei Ihnen für Ihr Interesse, Vertrauen und Ihre Unterstützung bedanken. Wie jedes andere Unternehmen sind auch wir von den Umstellungen nicht unberührt geblieben: Neuen Wege der Kommunikation und die Umstrukturierung etablierter Arbeitsprozesse haben uns geholfen, die Situation so gut es geht zu meistern.

Dabei war uns auch im Homeoffice vor allem die Qualität unseres Kundenservices und der Blick auf die zukünftigen Entwicklungen ein Hauptanliegen. Die außerordentliche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit unserer MitarbeiterInnen haben es möglich gemacht, dieses Ziel zu erreichen.

Besonders dankbar sind wir ebenfalls für das große Vertrauen und die positiven Rückmeldungen eines – selbst in diesem Jahr – gewachsenen Kundenstamms. Dass uns die Krise nicht aus der Bahn geworfen hat und wir mit viel Optimismus in das neue Jahr starten können, ist vor allem Ihnen zu verdanken.

Welche Entwicklungen das kommende Jahr bringt, bleibt hingegen abzuwarten. Einige Themen und Trends sind jedoch schon jetzt abzusehen. Im Folgenden stellen wir Ihnen daher die Themen vor, die uns, unsere KundInnen, PartnerInnen und LeserInnen am meisten bewegen.

Weitgreifende Veränderungen in der Mobilität?

Ganz deutlich zeichnet sich derzeit ein allgemeiner Rückgang der Mobilität ab. Besonders betroffen sind hier Ballungsgebiete wie die Stadtstaaten. Laut Daten des Statistischen Bundesamts führen Hamburg und Berlin mit einem Rückgang um die 19 Prozent diese Liste an, gefolgt von Bremen mit 16 Prozent. Ebenfalls auffällig ist, dass die Mobilität wie zu erwarten besonders in von der Pandemie stärker betroffenen Gebieten abgenommen hat.

Ganz ruhig ist es in den meisten Fuhrparks bisher allerdings nicht geworden. Dieselbe Studie legt nahe, dass die Freizeitfahrten vom Rückgang wesentlich stärker betroffen sind als der Dienstverkehr. So war der Mobilitätsrückgang an Werktagen weniger drastisch als an Wochenenden.

Nicht alle Bereiche sind gleich stark betroffen

Besonders der öffentliche Nahverkehr verzeichnet noch immer sehr hohe Einbußen. Diejenigen Menschen, die Zugriff auf einen eigenen PKW haben, vermeiden aufgrund von Angst vor Infektionen häufiger die Fahrt mit dem ÖPNV. Diese Daten gehen unter anderem aus umfangreichen Befragungen des ADAC hervor.

Noch deutlicher zeigen sich die Veränderungen innerhalb des Flugverkehrs. Laut einer PWC-Studie könnten Dienstreisen zugunsten virtueller Kontakte weiterhin auf niedrigerem Niveau verbleiben als vor der Pandemie. Selbst die Reiselust der deutschen Bevölkerung wird eher lokal ausgelebt. Durch den Wegfall von Urlaubs- und Dienstreisen ist zu erwarten, dass erst im Jahr 2024 wieder das Flugvolumen des Jahres 2019 erreicht werden kann.

Langfristige Verschiebung statt anhaltender Einbrüche

Während die aktuellen Entwicklungen vor allem die Dienstleister von Mobiltitätsangeboten vor große Herausforderungen stellen, bestehen in vielen Bereichen auch Hoffnungen und Chancen. Allem Anschein nach müssen wir langfristig nicht damit rechnen, dass das Mobilitätsaufkommen auf dem derzeitigen Niveau verbleibt.

Bereits jetzt tritt zunehmend die Gewöhnung an den Umgang mit den anhaltenden Herausforderungen ein. Obwohl sowohl im März als auch im November ein sehr deutlicher Rückgang der Mobilität im Vergleich zum Vorjahr festgestellt wurde, ist dieser Einbruch während der zweiten Welle der Pandemie weniger drastisch ausgefallen – trotz steigender Fallzahlen. Während sich das Gleichgewicht in der Art der Mobilität also langfristig verschieben wird, ist eine Erholung des Sektors insgesamt durchaus wahrscheinlich.

Arbeits- und Dienstverkehr als Chance

Unangefochten ist dabei die Rolle von Lieferdiensten innerhalb der Pandemie. Da der Onlinehandel boomt und somit auch der Bedarf effizienter Lieferung steigt, eröffnen sich in der Logistik Chancen ungekannten Ausmaßes. Zwar ist die Sonderstellung des E-Commerce gerade während der Weihnachtszeit besonders deutlich, doch selbst langfristig kann davon ausgegangen werden, dass der Onlinehandel nicht an Beliebtheit einbüßt.

Besonders interessant für MobilitätsmanagerInnen sind ebenfalls die Daten zur berufsbezogenen Mobilität. Umfragen im Rahmen des Infas Mobilitätsreports weisen darauf hin, dass schon jetzt das Gesamtvolumen der Fahrten zum Arbeitsplatz sowie Fahrten während der Dienstzeit wieder ansteigen.

Kommt 2021 die Abkehr von der Mobilitätswende?

Für das Fuhrparkmanagement hat die Pandemie damit eine interessante und unerwartete Entwicklung genommen. Lag zuvor der Fokus der Mobilitätswende auf öffentlichen Verkehrsmitteln und Carsharing bzw. der Bereitstellung von Poolfahrzeugen, hat diese Entwicklung einen deutlichen Bremser erhalten.

Der Bereich der Shared Mobility hat laut der Restart-Mobility Studie von PWC einen heftigen Schlag verpasst bekommen. Fernarbeit und Homeoffice haben viele potenzielle NutzerInnen vom öffentlich zugänglichen Auto ferngehalten.

Trotzdem halten sich die jeweiligen Anbieter derzeit durch gutes Krisenmanagement am Markt. Denn trotz aller Einbrüche gibt es einen Lichtblick: Carsharing-Angebote sind dauerhaft auf dem Vormarsch  – sofern in Zukunft entsprechende Hygienemaßnahmen getroffen werden. Eine Herausforderung, die viele Chancen für die Betreiber öffnet. Im Fuhrpark stellen gerade bei der Nutzung von Poolfahrzeugen hygienische Maßnahmen ebenfalls eine Herausforderung dar.

Die größte Relevanz für Fuhrparkbetreiber hat jedoch die Rolle des motorisierten Individualverkehrs. Das eigene Auto, bzw. der bereitgestellte Dienstwagen, behält aufgrund der Pandemie wohl auch in Zukunft seine Bedeutung. Die meisten Menschen, die weiterhin Vorbehalte gegenüber den ÖPNV äußern, wenden sich wieder vermehrt dem PKW zu. Hierzu ist die Datenlage in sämtlichen Studien relativ eindeutig. Obwohl nicht gleich ein „Run“ auf neue Fahrzeuge zu erwarten ist, legt der Infas Mobilitätsreport nahe, dass vor allem bestehende Fahrzeuge in Zukunft wohl vermehrt genutzt werden. Für den Fuhrparkalltag bedeutet dies: Business as usual – mit Blick auf Veränderungen.

Veränderungen als Chance nutzen

Zunächst hat die Pandemie die Wirtschaft zweifelsohne hart getroffen. Allmählich zeigt sich jedoch, dass es in vielen Fällen möglich ist, neue Wege einzuschlagen und flexible Lösungen für die kommenden Herausforderungen zu finden. Die Mobilität von Angestellten wird auch in Zukunft ein wichtiges Themenfeld der Branche bleiben. Gleichsam gilt nach wie vor der Blick nach vorn. Als Entwicklung innovativer Fuhrparklösungen ist es uns ein Herzensanliegen, die Zukunft der Mobilität mitzugestalten.

Auch im kommenden Jahr werden wir Ihnen mit unseren Dienstleistungen die Erfüllung der Halterpflichten erleichtern und rechtlich den Rücken freihalten. Wir sind sicher: Ganz egal, was die Zukunft bringt, gemeinsam finden wir eine Lösung.

Vielen Dank für Ihr Vertrauen und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

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Links zum Weiterlesen

Jede Lösung erfordert Wissen und Planung. Wer sich schon jetzt mit den Fragen der Zukunft beschäftigt, kann die Herausforderungen im Mobilitätssektor meistern. Zum Weiterlesen stellen wir hier daher einige Links zu verschiedenen Studien bereit. Alle Quellen befassen sich mit den aktuellen Herausforderungen des Mobilitätssektors. Mit diesen Informationen tappen Sie auch 2021 nicht im Dunkeln:

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Diese Themen beschäftigen unsere LeserInnen

Neben den spezifischen Herausforderungen des vergangenen Jahres bleibt im Fuhrpark einiges beim Alten. Rechtliche Grundlagen, Organisation und Reduktion des Arbeitsaufwands: Da in vielen Themen der Halterhaftung weiterhin Aufklärungsbedarf besteht, haben wir dieses Jahr neben der Weiterentwicklung unserer Kontrollsoftware und Angebotspalette ebenfalls unseren Blog mit nützlichen Informationen gefüllt.

Als Hilfestellung zum Umgang mit rechtlichen Aspekten des Fuhrparkmanagements veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge zur Halterhaftung, Führerscheinkontrolle oder den UVV. Hier möchten wir Ihnen noch einmal einige Lesetipps mitgeben, die Ihnen auch im nächsten Jahr bei der Organisation des Fuhrparkalltags behilflich sein können.

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Unsere meistgelesenen Beiträge

Über Suchmaschinen oder direkt über den DriversCheck-Blog: Die folgenden drei Themen kamen besonders gut bei unseren LeserInnen an.

UVV Fahrerunterweisung: Gründe, Regeln und Tipps

Die UVV Unterweisung der FahrerInnen stellt viele Fuhrparkbetreiber vor eine große Herausforderung. Was muss bei der Unterweisung behandelt werden? Wie oft muss die Unterweisung stattfinden? Und wie soll das alles zeitlich überhaupt möglich sein? Unser Artikel zum Thema klärt die wichtigsten Fragen und verdeutlicht den Vorteil moderner E-Learning-Systeme.

Poolfahrzeuge und Dienstwagen

Viele Arbeitgeber stehen vor der Entscheidung, ob sie Poolfahrzeuge oder Dienstwagen bereitstellen und inwieweit die MitarbeiterInnen diese auch nach Feierabend nutzen dürfen. Neben steuerlichen Fragen klären wir in unserem Beitrag ebenfalls die Regelungen bezüglich der Halterhaftung für beide Fahrzeugarten.

Führerscheinkontrolle im Fuhrpark

Die rechtlich sichere Führerscheinkontrolle ist unser Hauptanliegen. Bei unseren KundInnen besteht hier ebenfalls viel Bedarf an Aufklärung. Unser Beitrag führt Sie anschaulich Schritt für Schritt durch die ordnungsgemäße Durchführung der Führerscheinkontrolle. Damit sind sie bestens gegen rechtliche Fallstricke abgesichert.

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Dominante Themen der Branche

2020 hat für die gesamte Wirtschaft sowie im Privaten für viel Wirbel gesorgt. Während das Mobilitätswesen mit einer plötzlichen Zuwendung zum privaten PKW oder Dienstwagen überrascht wurde, blieb das Interesse für generelle Fuhrparkthemen weiterhin bestehen. Einige unserer Beiträge widmen sich den dominanten Themen im Fuhrpark.

Halterhaftung im Fuhrpark

In einem Übersichtsartikel haben wir für Sie alle zentralen Themen der Halterhaftung im Fuhrpark zusammengefasst. Zuständigkeiten, Pflichten, Best Practice: Hier finden Sie das Wichtigste zum Thema auf einen Blick.

Kein Lappen hält ewig: Der Führerscheinumtausch

Mit dem nächsten Jahr rückt das Ablaufdatum für Führerscheine in sichtbare Nähe. Ab dem 19. Januar 2022 müssen die ersten Führerscheine umgetauscht werden und sind von da an nur noch 15 Jahre gültig. Los geht es mit den Führerscheinen von 1953-1958. Alle Daten und Informationen zum großen Umtausch erhalten sie in unserem Beitrag.

Führerscheinverlust: Was tun?

Der Führerscheinverlust kann jedes Unternehmen treffen und so kann es selbst in den besten Belegschaften kann es vorkommen, dass MitarbeiterInnen für begrenzte oder unbegrenzte Zeit ihren Führerschein abgeben müssen. Hier ist Fingerspitzengefühl und Flexibilität gefragt, denn eine Kündigung sollte nur die letzte Option sein. In unserem Beitrag erfahren Sie alles über rechtliche Hintergründe sowie Rechte und Pflichten des Arbeitgebers.

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Unsere Tipps zu DriversCheck

Dicht verknüpft mit den Themen der Halterhaftung ist unsere eigene Kontroll-App „DriversCheck“. Über die Funktionsweise und Vorteile der App berichten wir ebenfalls auf unserem Blog. Hier finden Sie einige nützliche Informationen rund um unsere Angebote.

Grundlagen der elektronische Führerscheinkontrolle

Als kostengünstige Alternative zur manuellen Kontrolldokumentation bietet die elektronische Führerscheinkontrolle vielerlei Vorteile. In unserem Beitrag erhalten sie einen Überblick über die Funktionsweise unserer Software und lernen die möglichen Erweiterungsmodule kennen.

Siegelaufbringung am Führerschein

Als zusätzliche Option zur optischen Abtastung des deutschen EU-Kartenführerscheins bietet DriversCheck die Möglichkeit der Siegelkontrolle am Führerschein an. Somit kann jede bestehende Fahrerlaubnis ortsunabhängig überprüft werden. In unserem Beitrag zum Thema erfahren Sie, warum die Siegelkontrolle rechtlich sicher ist und was Sie bei der Siegelaufbringung beachten müssen.

Methodenvergleich der Führerscheinkontrolle

Ein Begriff, viele Möglichkeiten. Die Anbieter der elektronischen Führerscheinkontrolle setzen auf unterschiedliche Kontrollsysteme. In unserem Beitrag haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Kontrollmethoden zusammengestellt, damit Sie sich selbst ein Bild über die Möglichkeiten machen können.

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